Transarterielle periartikuläre Embolisation
Synonyme: transarterielle Mikroembolisation, TAME
Definition
Die transarterielle periartikuläre Embolisation, kurz TAPE, ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von chronischen Gelenkschmerzen und Enthesiopathien.
Durchführung
Nach Lokalanästhesie wird über einen transradialen oder transfemoralen Zugang ein Mikrokatheter bis in die Endäste der entsprechenden Gelenkarterien vorgeschoben. Anschließend werden die Endäste mittels in Kontrastmittel aufgelöstem Imipenem/Cilastatin embolisiert.
Indikationen
Dieses endovaskuläre Embolisationsverfahren wurde erstmalig bei Patienten mit iatrogenem Hämarthros beschrieben. Heute (2024) wird die TAPE zur Schmerzreduktion u.a. bei Gonarthrose, Omarthrose, chronischer Epicondylitis humeri ulnaris und chronischer Tendinitis der Patellarsehne im Rahmen eines Patellaspitzensyndroms eingesetzt.
Bei der TAPE handelt es sich um einen individuellen Heilversuch, der bei Versagen anderer Therapiemethoden angewendet werden kann. Aufgrund der relativ geringen Zahl dokumentierter Patienten lässt sich die Methode bezüglich ihrer Langzeitergebnisse momentan (2024) noch nicht abschließend bewerten.
Literatur
- Okuno Y, Korchi AM, Shinjo T, Kato S. Transcatheter arterial embolization as a treatment for medial knee pain in patients with mild to moderate osteoarthritis. Cardiovasc Intervent Radiol. 2015 Apr;38(2):336-43.
- Okuno Y, Iwamoto W, Matsumura N, Oguro S, Yasumoto T, Kaneko T, Ikegami H. J. Clinical Outcomes of Transcatheter Arterial Embolization for Adhesive Capsulitis Resistant to Conservative Treatment. Vasc Interv Radiol. 2017 Feb;28(2):161-167.e1. doi: 10.1016/j.jvir.2016.09.028. Epub 2016 Dec 19