Plexus pudendus
Definition
Der Plexus pudendus ist ein Nervengeflecht (Plexus) auf dem Beckenboden, das einen Teilabschnitt des Plexus lumbosacralis darstellt und Fasern der Rückenmarkssegmente S2 bis S4 umfasst.
Anatomie
Der Plexus pudendus führt somatomotorische, somatosensible und vegetative Fasern. Der wichtigste Ast des Plexus pudendus ist der Nervus pudendus, der das Perineum versorgt. Die ventralen Äste des Plexus pudendus bilden die Nervi splanchnici pelvici, die weiter zum Plexus hypogastricus inferior ziehen.
Klinik
Ein Ausfall des Plexus pudendus führt zu einem Verlust der Willkürmotorik des Beckenbodens (Musculus sphincter ani externus, Musculus sphincter urethrae externus, Musculus bulbocavernosus und Musculus ischiocavernosus) sowie zu Sensibilitätsausfällen im Bereich der Geschlechtsorgane. Klinisch resultiert eine Harn- und Stuhlinkontinenz.