Alkoholhalluzinose
Definition
Die Alkoholhalluzinose ist eine relativ seltene Wahrnehmungsstörung, die nach langjährigem schwerem Alkoholabusus auftritt.
Einteilung
- akute Alkoholhalluzinose: Dauer von wenigen Tagen bzw. Wochen
- chronische Alkoholhalluzinose: Dauer von mehr als 1/2 Jahr
Symptomatik
Bei der Alkoholhalluzinose treten selten optische, weitaus häufiger akustische Trugwahrnehmungen auf, die den Symptomen einer Schizophrenie ähneln können. Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch:
- akustische Halluzinationen (Beschimpfungen, Bedrohungen)
- ängstliche, angespannte Grundstimmung mit Fluchttendenz
Die typischen Alkoholentzugssymptome (Tremor) fehlen. Der Bewußtseinszustand ist in der Regel klar. Wenn im Rahmen der Halluzinose Verfolgungsideen überwiegen, wird auch von einer „Alkoholparanoia“ gesprochen.
Therapie
Bei rezidivierendem oder chronischem Verlauf ist die Gabe von Chlordiazepoxid (Benzodiazepin) oder Haloperidol (Neuroleptikum) indiziert.
Fachgebiete:
Psychiatrie
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