Zahnschmelz
Synonym: Substantia adamantina, Enamelum
Englisch: dental enamel
Definition
Der Zahnschmelz umgibt als härtestes Gewebe des menschlichen Körpers das Zahnbein (Dentin) und schützt es so vor Abnutzung.
Aufbau
Der Zahnschmelz umgibt im Bereich der Zahnkrone das Dentin. Seine Dicke variiert in den verschiedenen Zonen des Zahns: Im Bereich der Kauflächen und Schneidekanten ist er mit etwa 2,5 mm am dicksten, am Zahnhals bzw. an der Schmelz-Zement-Grenze am dünnsten. Damit spiegelt die Dicke der Schmelzschicht den Grad der mechanischen Belastung, der die jeweilige Zone des Zahns ausgesetzt ist.
Vor allem bei Milchzähnen findet sich sowohl vestibulär, als auch oral eine basale Verdickung des Zahnschmelzes, das Cingulum basale.
Zusammensetzung
Der Zahnschmelz besteht zu circa 98 % aus anorganischen Substanzen (v.a. Hydroxylapatit), circa 1 bis 2 % sind organisch. Trotz ihres geringen Anteils sind die sogenannten Schmelzmatrixproteine (SMP), unter ihnen das Amelogenin, essentiell für die biomechanischen Eigenschaften des Zahnschmelzes.
Der Schmelz ist aus Schmelzprismen aufgebaut, deren Länge der Schmelzdicke entsprechen. Sie liegen radiär zueinander und werden von Prismenscheiden umgeben. Zwischenprismatischer Schmelz verläuft senkrecht zu den Prismen und stabilisiert das gesamte Konstrukt.
Entwicklung
Die Bildung des Schmelzes erfolgt durch die so genannten Enameloblasten, welche dem Zahnschmelz von außen anliegen und bereits nach dem Zahndurchbruch abgekaut werden. Das Schmelzwachstum verläuft inkremental, was sich mikroskopisch durch die so genannten Retzius-Streifen dokumentiert. Auf der Schmelzoberfläche sieht man bei entsprechender Vergrößerung analog feine Vertiefungen (Imbrikationslinien) und Erhebungen (Perikymatien).
siehe auch: Zahnentwicklung
um diese Funktion zu nutzen.