Wundauflage
Definition
Eine Wundauflage ist ein Verbandsstoff zur Wundversorgung.
Funktion
Wundauflagen werden direkt auf Wunden aufgebracht, um zum einen Blut und Wundsekret aufzunehmen und zum anderen die Wunde vor Bakterien und mechanischen Reizen zu schützen.
Voraussetzungen
Eine gute Wundauflage sollte steril und saugfähig sein und nicht flusen. Außerdem sollte sie leicht von der Wunde entfernt werden können, um einen Verbandswechsel so leicht und schmerzfrei wie möglich durchführen zu können.
Arten
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Wundauflagen, die jeweils spezifisch auf Art und Eigenschaften unterschiedlicher Wundtypen angepasst sind.
Inaktive Wundauflagen
Hierbei handelt es sich um die klassischen Verbandsstoffe, wie Mull oder Vlies. Sie werden bei trockenen Wunden eingesetzt und nehmen das Wundsekret gut auf.
Die sogenannten Fettgaze sind noch mit einer dünnen Paraffinschicht überzogen, was die Haftung am Wundgrund weitestgehend verhindert. Sie werden daher häufig bei Verbrennungswunden eingesetzt.
Interaktive Wundauflagen
Diese Art von Wundauflagen halten die Wunde feucht und warm und schaffen damit ein für den Heilungsprozess förderliches Wundmilieu.
Hier gibt es viele verschiedene Produkte, je nach Art der Wunde und deren Heilungsstadium. Als Beispiele wären hier zu nennen:
Aktive Wundauflagen
Diese dritte Art von Wundauflagen wird nur in speziellen Fällen verwendet. Es handelt sich hierbei um bioaktive Materialen, wie Transplantate von Patientenhaut, extra gezüchtete Zellen oder auf Hormonbasis beruhende Verbandsstoffe.
Technische Lösungen
In manchen Fällen, wie bei großflächigen Wunden bei Dekubitus, kann eine Wunde auch vakuumversiegelt werden.