Orthostase
von altgriechisch: ὀρθός ("orthos") - echt, richtig und σταση ("stase") - Stillstand
Englisch: orthostasis
Definition
Unter Orthostase versteht man die aufrechte Körperhaltung.
Physiologie
Die Verlagerung von einer liegenden oder sitzenden Position in die Orthostase führt zu einer hydrostatischen Verschiebung des Blutvolumens. Hierbei sammeln sich bis zu 600 ml Blut in den unteren Körperregionen an.
Physiologisch ist der Körper in der Lage, den Blutdruck im Stehen und Sitzen so anzupassen, dass alle Organsysteme ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Diese Regulationsmechanismen werden als Orthostase-Reaktion bezeichnet. Dazu gehören z.B. eine reflektorische Zunahme der Herzfrequenz und eine Erhöhung des Tonus der Widerstandsgefäße.
Klinik
Im klinischen Alltag wird der Begriff "Orthostase" auch als Kurzform zur Bezeichnung des Orthostase-Syndroms verwendet. Es beruht auf einem gestörten Ablauf der physiologischen Orthostase-Reaktion.
Befindet man sich in einer hypotonen Kreislauflage oder allgemein bei orthostatischer Dysregulation, kann der Körper den Blutdruck beim Übergang vom Sitzen oder Liegen zum Stehen nicht mehr richtig regulieren und es kommt zu Schwindelgefühl, Ohrensausen oder zur Synkope.
um diese Funktion zu nutzen.