Molekularbiologie
Englisch: molecular biology
Definition
Die Molekularbiologie ist ein Teilgebiet der Biologie, das sich mit den molekularen Grundlagen der Nukleinsäuren (DNA, RNA), sowie ihrer Replikations- und Translationsmechanismen beschäftigt.
siehe auch: Molekulargenetik
Medizinische Relevanz
Medizinisch bedeutsame Forschungsgebiete sind u.a.:
- die Transkriptions- und Replikationsmechanismen der DNA zum Verständnis der Krebsentstehung
- die Sequenzierung des menschlichen Genoms (Humangenomprojekt) zur Identifikation und Zuordnung von Gendefekten (Mutationen) zu entsprechenden Krankheitsbildern
- die Erforschung der Gesamtheit der Zellproteine (Proteom), ihrer Gene, sowie deren pathologische Veränderungen (siehe Proteomik)
- das Verständnis der viralen und bakteriellen Genetik zur Entwicklung und Verbesserung (neuer) Therapieansätze und
- die Gentechnik mit dem Ziel einer therapeutischen Einschleusung "gesunder" Gene in genomisch veränderte Zellen (Gentherapie).
Methoden
Beispiele molekularbiologischer Methoden sind:
- DNA-Klonierung mittels Polymerase Chain Reaction (PCR)
- DNA-Restriktion
- DNA-Sequenzierung
- Blotting
Geschichte
Obwohl in Naturwissenschaften derartige Definitionen (eigentlich) nicht existieren, publizierte Francis Crick 1958 das zentrale Dogma der Molekularbiologie, das über den möglichen Informationsfluss zwischen Biopolymeren informiert. Die von Crick festgelegte Hypothese besagt vereinfacht ausgedrückt: DNA spezifiziert die Erzeugung der RNA, RNA wiederum die Erzeugung der Proteine. Umgekehrt kodieren Proteine aber keine RNA oder DNA. Der originale Wortlaut war: "Once (sequential) information has passed into protein it cannot get out again."[1]
Quellen
- ↑ Crick On protein synthesis Symp Soc Exp Biol 1958