Coiling
Definition
Das Coiling bezeichnet ein neurochirurgisches angiographisch gestütztes Verfahren zur endovaskulären Embolisation zerebraler Aneurysmen und arteriovenöser Fisteln (Carotis-Sinus-cavernosus-Fistel). Es fand 1990 erstmals Anwendung durch den italienischen Neurochirurgen Guido Guglielmi.
Durchführung
Das Coiling erfolgt mittels Mikrokatheter über einen venösen oder arteriellen Zugangsweg. Innerhalb des Katheters befindet sich eine entwundene Platin-Spirale (Guglielmi detachable coil), die einem stählernen Führungsdraht aufsitzt. Durch Vorschieben kann der Coil platziert und mittels Strominjektion vom Führungsdraht gelöst werden. Nach Platzierung windet sich die Spirale innerhalb des Gefäßes auf. Durch anschließende Thrombosierung der Coil-Maschen wird die Gefäßaussackung bzw. Anastomose okkludiert.
Komplikationen
In Folge der durch den Coil verursachten Thrombosen besteht die Gefahr thromboembolischer Gefäßverschlüsse.