Cochlea
Synonyme: Schnecke, Hörschnecke, Ohrschnecke
Englisch: cochlea
Definition
Die Cochlea ist ein Teil des Innenohrs, der an die Form eines Schneckengehäuses erinnert. Er umfasst das Corti-Organ, die Stria vascularis, sowie Endolymphe und Perilymphe. Die Cochlea ist der Sitz der eigentlichen Schallempfindung.
Anatomie
Die knöcherne Schnecke besteht aus einem spiralförmig geformten Rohr, dem Schneckenkanal (Canalis spiralis cochleae), der sich um eine konisch geformte Zentralachse, den Modiolus cochleae windet. Vom Modiolus geht eine dünne Knochenleiste, die Lamina spiralis ossea aus, welche mit den an ihr ansetzenden Membranen den Schneckengang in seiner gesamten Länge in drei Röhren unterteilt:
- Scala vestibuli (Vorhoftreppe)
- Scala media (Ductus cochlearis)
- Scala tympani (Paukentreppe)
Die Scala vestibuli ist mit dem ovalen Fenster (Fenestra ovalis) verbunden. Sie nimmt den Schalldruck aus dem Mittelohr auf und führt ihn bis zur Schneckenspitze (Apex cochlearis), wo sich das Helicotrema befindet.
Am Helicotrema geht die Scala vestibuli in einer scharfen Kehre in die Scala tympani über, die parallel zur Scala vestibuli in entgegengesetzter Richtung zum runden Fenster (Fenestra cochleae) zurückläuft.
Zwischen den beiden Skalen liegt die Scala media (Ductus cochlearis), die das Corti-Organ enthält. Die Scala media wird oben durch die Reissner-Membran von der Scala vestibuli, unten durch die Basilarmembran von der Scala tympani abgegrenzt. Sie ist an der Basis der Cochlea über den Ductus reuniens mit dem Sacculus verbunden.
Klinik
Pathologische Veränderungen der Cochlea führen zu einer Schallempfindungsschwerhörigkeit. Eine angeborene Hypoplasie der Cochlea ist die Mondini-Dysplasie.
Podcast
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- Bildquelle Podcast: ©Magda Ehlers / Pexels
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