Chondrozyt
von altgriechisch: χόνδρος ("khóndros") - Knorpel
Synonym: Knorpelzelle
Englisch: chondrocyte
Definition
Der Chondrozyt ist eine aus Chondroblasten hervorgehende und im Knorpelgewebe ansässige Zelle.
Histologie
Chondrozyten sind rundliche Zellen mit fingerförmigen Fortsätzen, die jedoch nicht mit anderen Zellen kommunizieren. Sie verfügen als Ausdruck ihrer hohen Syntheseleistung über einen gut ausgebildeten Golgi-Apparat und reichlich raues endoplasmatisches Retikulum. Die Struktur der Zelle wird durch die das Zytoplasma netzwerkartig durchziehende Vimentinfilamente aufrecht erhalten. Chondrozyten produzieren die extrazelluläre Matrix (EZM) des Knorpelgewebes.
In dem Moment, in dem sich ein einzelner Chondroblast vollkommen eingeschlossen hat und die Zellteilung sistiert, spricht man von einem Chondrozyten. Mehrere Chondrozyten bilden eine isogene Gruppe, die in einer Knorpelhöhle liegt.
Eine isogene Gruppe und die sie umgebende Extrazellulärmatrix, das Territorium, bezeichnet man auch als Chondron. Es ist die kleinste funktionelle Einheit des Knorpels. Zwischen den Chondronen verlaufende Faserzüge befestigen den Zellverband am Perichondrium oder am Knochen.
Die Versorgung der Chondrozyten erfolgt über das Perichondrium und die Synovia. Chondrozyten können isoliert und kultiviert werden. Entsprechende Kulturen werden auf Trägermaterial fixiert zur Knorpelregeneration verwendet.