Syndrom der inadäquaten Antidiurese
1. Definition
Das Syndrom der inadäquaten Antidiurese, kurz SIAD, wird als Überbegriff für verschiedene Erkrankungen mit Störungen im ADH-Signalweg verwendet.
2. Hintergrund
Früher wurden sämtliche ADH-assoziierte Hyponatriämien unter dem Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) – auch als Schwartz-Bartter-Syndrom bekannt – subsummiert. Bei einigen Patienten wurde jedoch eine SIADH-Symptomatik festgestellt, ohne dass der ADH-Spiegel erhöht war.
Das Syndrom der inadäquaten Antidiurese schließt auch Fälle ein, die durch eine Verstärkung der ADH-Wirkung bei niedrigem oder normalen ADH-Spiegel zustande kommen. Ein Beispiel hierfür ist das nephrogene SIAD, das auf einer Gain-of-Function Mutation des AVPR2-Gens basiert.
3. Quellen
Fachgebiete:
Endokrinologie u. Diabetologie