Ständige Impfkommission
Abkürzung: STIKO
Definition
Die Ständige Impfkommission , kurz STIKO, ist eine Kommission von Experten, die Richtlinien und Empfehlungen zu Schutzimpfungen und Infektionskrankheiten abgibt. Sie ist dem Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin zugeordnet und die von ihr empfohlenen Impfungen müssen seit 2007 von den Krankenkassen übernommen werden.
Aufgaben
Die STIKO trifft sich halbjährlich und gibt Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen oder anderen prophylaktischen Maßnahmen ab. Hierbei spielen wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnungen keine Rolle. Vielmehr werden die Risiken und die Notwendigkeit einer Impfung abgewogen und die möglichen Auswirkungen epidemiologisch betrachtet. Des Weiteren erstellt die STIKO Kriterien, die eine Impfreaktion von einer über das übliche Maß gehenden Impfreaktion abgrenzen. Das epidemiologische Bulletin des RKI ist eine wöchentlich aktualisierte Publikation der STIKO-Empfehlungen; zusätzlich erscheint dort jährlich der Impfkalender.
Mitglieder
Die 12 bis 18 Mitglieder der STIKO werden vom Bundesministerium für Gesundheit für drei Jahre berufen und kommen aus der Forschung und der Wissenschaft, dem öffentlichen Gesundheitsdienst oder aus der Ärzteschaft. Die Mitgliedschaft in der STIKO ist ein Ehrenamt und alle Mitglieder müssen mögliche finanzielle Abhängigkeiten von Pharmaunternehmen offenlegen. Sollte durch eine Entscheidung der STIKO ein Mitglied aufgrund einer finanziellen Abhängigkeit Vor- oder Nachteile erhalten, darf er oder sie nicht an den entsprechenden Beratungen teilnehmen.
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