Radikalnihilierung
Definition
Radikalnihilierung bedeutet die "Vernichtung von Radikalen"und findet bei Strahlenwirkung oder auch bei chemischen Reaktionen statt.
Ausführung und biologischer Bezug
Radikale sind eine Form von Atomen, die eine Elektronenlücke aufweisen, also ein ungepaartes Elektron. Radikale entstehen vor allem durch Einwirkung von Energie, in Form von Strahlung wie UV-Strahlen oder Radioaktivität, aber auch durch oxidativen Stress.
Radikale wirken im Körper sehr reaktiv und stören somit einzelne Stoffwechselvorgänge im Körper. Sie verändern Strukturen von Proteinen, verhindern Reaktionsvorgänge durch Enzyme und führen Folgereaktionen durch, die wiederum neue Radikale hervorbringen. Radikalfänger, wie Tocopherol (Vitamin E) oder auch Ascorbinsäure (Antioxidantien) können die Auswirkungen dieser Moleküle mindern.
Radikalnihilierung ist ein Teil der Folgereaktionen bei einer Radikalbildung. Ein Radikal reagiert mit einem anderen Radikal, wobei wieder ein Elektronenpaar entsteht. Die Elektronenlücke wird gegenseitig aufgefüllt.
Reaktionsvorgang
Radikel 1 = R* Radikal 2 = R*
R* + R* --> Reaktionsablauf --> R-R ( Radikalnihilierung)
Beispiel
Radiolyse von Wasser ist eine Folge von Strahlenwirkung und führt zur Bildung von Wasserstoffradikalen.
H* + H* --> H2