Plaqueerosion
Englisch: plaque erosion
Definition
Der Begriff Plaqueerosion beschreibt die fehlende oder gestörte Endothelfunktion einer atherosklerotischen Plaque. Sie kann zum Ausgangspunkt einer Gefäßthrombose werden.
Nomenklatur
Im klinischen Umfeld wird statt des pathohistologisch geprägten Begriffs "Plaqueerosion" häufig die Bezeichnung "acute coronary syndrome with intact fibrous cap" (IFC-ACS) verwendet. Streng genommen handelt es sich aber nicht um Synonyme, da der Begriff IFC-ACS die klinische Symptomatik einschließt.
Hintergrund
Die Plaqueerosion ist die zweithäufigste Ursache für einen Myokardinfarkt vom Typ 1 nach der Plaqueruptur und macht etwa 25 - 30% aller Typ-1-Myokardinfarkte aus.
Pathogenese
Der genaue Pathomechanismus einer Thrombose auf dem Boden einer Plaqueerosion ist nicht bekannt. Im Vergleich zur Plaqueruptur zeigt sich ein anderer feingeweblicher Plaqueinhalt mit mehr glatten Muskelzellen, weniger Entzündungszellen und reichlich Proteoglykanen.
Plaqueerosionen treten vermehrt in der Nähe von Bifurkationen der Koronargefäße auf.[1] Ferner kommen sie häufiger bei jungen Frauen und Rauchern vor. Eine genaue Ursache hierfür ist bisher nicht geklärt.[1]
Diagnostik
Eine Plaqueerosion kann nur mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) gesichert werden.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Jiannan Dai et al.: In vivo predictors of plaque erosion in patients with ST-segment elevation myocardial infarction: a clinical, angiographical, and intravascular optical coherence tomography study European Heart Journal, Volume 39, Issue 22, 07 June 2018, Pages 2077–2085
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