Magnetische Zellseparation
Abkürzung: MACS
Englisch: magnetic cell separation, magnetic activated cell sorting
Definition
Die magnetische Zellseparation bzw. Magnetic Activated Cell Sorting (MACS) stellt ein durch Magnetismus unterstütztes Zellsortierungsverfahren in Biowissenschaften und Medizin dar. Ziel ist die Sortierung von Zellen einer Zellsuspension anhand ihrer Oberflächenstrukturen.
Entwicklung
Das seit Mitte der 1990er Jahre existierende Verfahren wurde maßgeblich von der auf dem Gebiet der Biotechnologie tätigen Firma Miltenyi Biotec entwickelt und vermarktet.
Prinzip
- das in einer Zellsuspension befindliche Zellgemisch wird mit an Magnetpartikel gekoppelte Antikörpern inkubiert. Die Magnetpartikel haben etwa eine Größe von 50 nm und werden auch als MicroBeads® bezeichnet
- die an die MicroBeads gekoppelten Antikörper haben die Fähigkeit, an bestimmte Oberflächenmerkmale der Zellen zu binden.
- Durchfluss der gesamten Zellsuspension durch eine Säule bzw. ein Rohr, an der sich ein starkes Magnetfeld befindet. Die mit MicroBeads® versehenen Zellen bleiben in der Säule hängen, während der Rest der Zellen ungehindert hindurchfließen kann.
- um bestimmte Zellpopulationen aufzureinigen, kann der Vorgang mit anderen Antikörpern wiederholt werden
Positive Selektion
Sind die magnetisch markierten und herausgefilterten Zellen jene, die auch für die weiteren Untersuchungen maßgeblich sind, spricht man von positiver Selektion.
Negative Selektion
Dient die Selektion dem Herausfiltern von nicht benötigten Zellpopulationen, so wird das Verfahren negative Selektion genannt.