Lewis-Test
nach dem walisischen Kardiologen Sir Thomas Lewis (1881 – 1945)
Englisch: lewis test
Definition
Der Lewis-Test ist ein einfaches klinisches Testverfahren zur Differenzierung einer zentralen und peripheren Zyanose.
Durchführung
Zur Durchführung des Lewis-Tests erfolgt eine kräftige Massage eines zyanotischen Ohrläppchens bis zur Weißfärbung durch Anämisierung der Kapillaren. Anschließend wird das Ohrläppchen wieder losgelassen. Anhand der Farbe des einströmenden Kapillarblutes kann nun eine Differenzierung der Zyanose erfolgen:[1][2][3]
- Zentrale Zyanose: Das nachströmende Blut ist desoxygeniert, weshalb sich das Ohrläppchen sofort bläulich verfärbt.
- Periphere Zyanose: Hier strömt zunächst oxygeniertes Blut ein, was eine vorübergehende Rötung verursacht, bevor die bläuliche Färbung erneut auftritt.
Literatur
- Erstbeschreibung: Lewis, Diseases of the heart: described for practitioners and students. Macmillan Publishers, London, 1933. Seite 37.
Einzelnachweise
- ↑ Riessen, Zyanose. In: Mewis, Riessen, Spyridopoulos (Hrsg.), Kardiologie compact. 2., unveränderte Auflage. Thieme Verlag Stuttgart, 2006.
- ↑ Middeke, Zyanose. In: Füeßl, Middeke (Hrsg.), Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung. 7., überarbeitete Auflage. Thieme Verlag Stuttgart, 2022.
- ↑ Hinterseer, Knez, Kardiale Zyanose. In: Baenkler et al. (Hrsg.), Kurzlehrbuch Innere Medizin. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Thieme Verlag Stuttgart, 2021.
Fachgebiete:
Kardiologie
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Wichtiger Hinweis zu diesem Artikel
Letzter Edit:
09.01.2025, 09:15
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