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Leerlaufhandlung

1. Definition

Als Leerlaufhandlung bezeichnet man in der Verhaltensbiologie eine Instinkthandlung, die ohne adäquaten Schlüsselreiz durchgeführt wird.

2. Hintergrund

Nach der Instinkttheorie geht einer Instinkthandlung im Normalfall ein Schlüsselreiz voraus. Beispielsweise geht dem instinktiven Öffnen des Schnabels bei Amseljungen (Instinkthandlung) das Erblicken eines Elterntieres als Schlüsselreiz voraus. Das Amseljunge erwartet gefüttert zu werden.

Die Schwelle für die Auslösbarkeit der Instinkthandlung kann jedoch gesenkt werden, zum Beispiel dadurch, dass der auslösende Reiz für längere Zeit ausbleibt. Im Extremfall kann bei dauerhaft ausbleibendem Schlüsselreiz, die sich anstauende Triebenergie dazu führen, dass die Instinkthandlung ganz ohne das Vorliegen eines Schlüsselreizes abläuft. Im Beispiel mit den Amseljungen stellt der Hunger/der Drang, gefüttert zu werden die Triebenergie dar.

3. Quellen

Medizinische Psychologie und Soziologie, Henrik Kessler, 3. Auflage, Thieme

Stichworte: Verhaltenspsychologie
Fachgebiete: Psychologie

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13.08.2023, 14:07
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