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Bilaminäre Zone

1. Definition

Als bilaminäre Zone wird ein Bindegewebsbereich bezeichnet, der den dorsalen Teil des Kiefergelenks bildet.

2. Hintergrund

Die bilaminäre Zone teilt sich in zwei Blätter auf: Das Stratum superius und das Stratum inferius. Das Stratum superius besteht aus lockerem Bindegewebe, einem Netzwerk aus Kollagenfasern und elastischen Fasern, in das Fibrozyten und Fettzellen eingebettet sind. Das Stratum inferius ist hingegen aus straffem kollagenen Bindegewebe aufgebaut. Zwischen beiden Strata liegt das Genu vasculosum, das zahlreiche Blutgefäße und Nerven enthält.

3. Funktion

Die bilaminäre Zone dient der Stabilisierung des Discus articularis auf dem Condylus und ist ein wesentlicher Faktor für den Stoffwechsel des Kiefergelenks. Darüber hinaus dient sie wahrscheinlich als Rezeptorfeld.

4. Klinik

Bei einer Diskusverlagerung nach vorne wird die bilaminäre Zone belastet, wodurch sich nach längerer Zeit ein Pseudodiskus aus festem Bindegewebe bilden kann. Dadurch wird die Vaskularisation des Gewebes stark verringert und es entsteht eine höhere Anfälligkeit für eine Kiefergelenksarthrose.

Stichworte: Kiefergelenk
Fachgebiete: Zahnmedizin

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Letzter Edit:
12.03.2023, 21:50
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Nutzung: BY-NC-SA
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