logo Einloggen

Atemzugvolumen

Synonyme: AZV, Tidalvolumen
Englisch: tidal volume, VT

1. Definition

Als Atemzugvolumen, kurz AZV, bezeichnet man die Gasmenge, die pro Atemzug ein- und anschließend wieder ausgeatmet wird.

2. Physiologie

Das Atemzugvolumen beträgt in Ruhe etwa 500 ml. Um das AZV an das Körpergewicht anzupassen, kann man mit 6 bis 8 ml/kg Körpergewicht rechnen. Es lässt sich bei Belastung durch Vertiefung der In- und Exspiration auf ca. 3 Liter steigern.

3. Klinik

Bei der Beatmung ist das Tidalvolumen das Gasvolumen, das pro Atemhub appliziert werden soll. Es ist der wichtigste Parameter der volumengesteuerten Beatmung (VCV). Der Wert wird genau auf den Patienten eingestellt. Dafür verwendet man bei lungengesunden Patienten die Faustformel von 6 bis 8 ml pro Kilogramm des Standardkörpergewichts. Um Lungenschäden zu vermeiden, wird immer das kleinstmögliche Tidalvolumen gewählt, mit dem noch eine suffiziente CO2-Elimination möglich ist.

Bei Patienten mit ARDS wird ein Wert kleiner als 6 ml/kg Standardkörpergewicht gewählt. Hier ist die Vermeidung großer Tidalvolumina zur Lungenprotektion wichtiger als die Einhaltung einer Normokapnie.

Stichworte: Atemvolumen, Lungenvolumen
Fachgebiete: Physiologie, Pneumologie

Empfehlung

Shop News Jobs CME Flexa Piccer
NEU: Log dich ein, um Artikel in persönlichen Favoriten-Listen zu speichern.
A
A
A

Teilen Was zeigt hierher Versionsgeschichte Artikel erstellen Discord
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Dr. rer. nat. Fabienne Reh
DocCheck Team
Julian Heilmann
Notfallsanitäter/in
Fabian Peter
Student/in der Humanmedizin
Oliver Paul
Student/in der Humanmedizin
Léo Franchetti
Student/in der Humanmedizin
Dipl.-Biol. Timo Freyer
Biologe/in | Chemiker/in | Naturwissenschaftler/in
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung
Letzter Edit:
21.03.2024, 08:58
269.200 Aufrufe
Nutzung: BY-NC-SA
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...