Subinvolutio uteri puerperalis
Synonym: Puerperale Subinvolution des Uterus
Definition
Die Subinvolutio uteri puerperalis gehört zu den Rückbildungsstörungen im Wochenbett. Der Uterus bildet sich nach der Geburt des Kindes nur unzureichend zurück, bei gleichzeitigem, verstärktem, blutigen Wochenfluss.
ICD10-Code: O90.8
Ätiologie
Ursachen für eine Rückbildungsstörung können sein:
- Überdehnung des Uterus bei Mehrlingsschwangerschaften und Hydramnion
- ein zu schlaffes Bindegewebe bei Vielgebärenden
- Plazentareste im Cavum uteri
- Uterusmyome
- Uterusfehlbildungen
- Endometritis
- fehlende hormonelle Stimulation z.B. während des Abstillens
- mangelnde Bewegung der Wöchnerin
Symptomatik
Bei der Palpation des postpartalen Uterus steht der Fundus uteri für den jeweiligen Wochenbetttag zu hoch. Der Uterus ist weich, der Wochenfluss blutig und verstärkt. Die Wöchnerin ist in dieser Phase besonders gefährdet, eine aszendierende Infektion zu entwickeln (Puerperalfieber).
Diagnostik
Die klinische Untersuchung mit Palpation des Uterus ist für die Diagnose ausschlaggebend. Die Diagnose kann durch die Ultraschalluntersuchung verifiziert werden, bei der gleichzeitig zurückgebliebene Plazentareste als Ursache ausgeschlossen werden können.
Therapie
Die Wöchnerin wird angehalten, die Rückbildung der Gebärmutter durch vermehrte Bewegung zu unterstützen. Gleichzeitig beschleunigen Kontraktionsmittel wie Oxytozin oder Ergotamin die Involution des Uterus. Finden sich Plazentareste als Ursache der Rückbildungsstörung, ist ggf. die Kürettage des Cavum uteri indiziert.
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