Schlittenprothese

Der Einsatz der Schlittenprothese erfolgt durch einen minimal-invasiven operativen Eingriff. Dabei wird eine Metallplatte an das Caput tibiae und ein Oberflächenimplantat in den jeweiligen Femurkondylus eingebracht. Zwischen diesen befindet sich eine Gleitfläche aus Kunststoff (i.d.R. Polyethylen). Je nach betroffener Kniegelenkregion ersetzt die Schlittenprothese die Außenseite (lateral), die Innenseite (medial) oder die Trochlea. Der Großteil des Kniegelenks wie z.B. die Patella und die Mensiken bleiben während des Eingriffs erhalten.

Eine Schlittenprothese ist bei Knorpel- und Gelenkschäden indiziert, die nicht beide Seiten des Kniegelenks betreffen. Dies kann u.a. bei degenerativer, altersbedingter Abnutzung oder bei bestimmten Arthroseformen wie der medialen oder lateralen Gonarthrose und der Varusgonarthrose auftreten. Zudem ist eine Schlittenendoprothese erst dann empfohlen, wenn eine vorausgegangene konservative Therapie keine ausreichende Beschwerdelinderung ermöglicht hat.

Die Teilprothese ist kontraindiziert, wenn das gesamte Kniegelenk bzw. der Kapsel-Band-Apparat betroffen sind oder eine entzündliche Erkrankung des rheumatischen Formenkreises besteht.

• Repicci-Prothese

Meist erfolgt bereits am ersten postoperativen Tag eine vorsichtige Belastung des betroffenen Beins.

Bei einer Ausbreitung der Erkrankung auf das gesamte Kniegelenk muss im Verlauf auf eine totale Kniegelenksendoprothese (Knie-TEP) umgestiegen werden.

• Orthopädische Gelenk-Klinik – Schlittenprothese, abgerufen am 14.12.2023
• IQWiG – Unicondylar sled prosthesis of the knee: The higher the case volume, the lower the number of revisions, abgerufen am 19.12.2023