Bitterstoff
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Synonyme: Bittermittel, Amarum
Englisch: bittern
Definition
Als Bitterstoffe bezeichnet man alle chemische Verbindungen, welche die Geschmackswahrnehmung "bitter" auslösen. Arzneistoffe mit einem bitteren Geschmack werden Bittermittel genannt. Sie wirken anregend auf die Verdauung an und werden bei gastrointestinalen Beschwerden wie Völlegefühl oder Appetitlosigkeit eingenommen.
Physiologie
Für die Wahrnehmung "bitter" ist ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor, der hTAS2-Rezeptor (hTAS2R), verantwortlich. Er findet sich auf den Geschmacksrezeptorzellen der Geschmacksknospen.
Einteilung
- Amarum purum: Enthalten reine Bitterstoffe (z.B. Gentiana lutea)
- Amarum aromaticum: Enthalten neben Bitterstoffen auch ätherische Öle (z.B. Absinthii herba)
- Amarum adstringentium: Enthalten neben Bitterstoffen auch Gerbstoffe (z.B. Chinae Cortex)
- Amarum mucilaginosum: Enthalten neben Bittterstoffen auch Schleimstoffe (z.B. Lichen islandicus)
Chemisch gesehen lassen sich die meisten Bitterstoffe folgenden Gruppen zuteilen:
- Secoiridoide, z.B. Amarogentin
- Iridoid-Glykoside, z.B. Harpagosid
- Sesquiterpene, z.B. Absinthin
- Acylphloroglucide, z.B. Lupulon
- Alkaloide, z.B. Strychnin
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