Zahn
Synonym: Dens (lat.)
Englisch: tooth
Definition
Zähne sind ein Teil des Kauapparats. Sie bestehen zum größten Teil aus den Hartsubstanzen Schmelz und Dentin, die wiederum aus Kollagen und Hydroxylapatit aufgebaut sind.
Funktion
Die Zähne dienen der Nahrungszerkleinerung und bereiten die Nahrungsmittel so auf die anschließende Verdauung im Gastrointestinaltrakt vor.
Einteilung
Das residente Gebiss des Erwachsenen enthält in der Regel 32 bleidende Zähne (Dentes permanentes). Man unterscheidet:
- Schneidezähne (Incisivi)
- Eckzähne (Canini)
- vordere Backenzähne (Prämolaren)
- hintere Backenzähne (Molaren)
Zu den hinteren Backenzähnen zählen auch die so genannten Weisheitszähne (Dentes serotini)
Das menschliche Milchgebiss besteht hingegen nur aus 20 Milchzähnen (Dentes decidui).
Die Form der Zähne ist durch ihre jeweilige Funktion während des Kauvorgangs bestimmt. Die Schneidezähne sind beispielsweise keilförmig, um das Abbeißen von fester Nahrung zu ermöglichen. Die Prämolaren und Molaren weisen dagegen Kauflächen mit einem Relief aus Höckern und Fissuren auf, die sich für ein Zerkleinern und Zermahlen der Nahrung eignen.
Anordnung
Die Anordnung der Zähne erfolgt durch eine Einteilung in vier Quadranten, wobei die Grenze jeweils zwischen den Incisivi verläuft. Jeder Quadrant setzt sich somit (beim bleibenden Gebiss) beim Menschen zusammen aus:
- 2 Schneidezähnen,
- 1 Eckzahn,
- 2 Backenzähnen,
- 3 Mahlzähnen,
Der 3. Molar (Weisheitszahn) ist oft nicht voll ausgebildet oder bricht auf Grund von Platzmangel nur fehlerhaft durch.
Die sogenannte Zahnformel – es wird von den Schneidezähnen ausgegangen – gibt den Aufbau eines Quadranten im Ober- und Unterkiefer wieder.
- Zahnformel für das bleibende Gebiss: 2-1-2-3/2-1-2-3 (x2) = 32
- Zahnformel für das Milchgebiss: 2-1-2/2-1-2 (x2) = 20
siehe auch: Zahnschema
Anatomie
Ein einzelner Zahn ist wie folgt aufgebaut:
- Zahnkrone (Corona dentis): Der Teil des Zahnes, der von Zahnschmelz überzogen ist.
- Zahnhals (Collum/Cervix dentis): Die Grenzzone zwischen Schmelz und Zement
- Zahnwurzel (Radix dentis): Der Teil des Zahnes, der im Knochen verankert ist und von Zement überzogen ist. Je nach Zahntyp liegen ein bis drei Zahnwurzeln vor. An ihrer Spitze befindet sich jeweils ein Foramen apicale. Die Teilungsstelle der Zahnwurzeln bezeichnet man als Furkationen.
- Zahnhöhle (Cavitas dentis): Enthält die Zahnpulpa
Jeder Zahn besteht aus 4 verschiedenen Gewebetypen:
- Zahnschmelz (Enamelum)
- Zahnbein (Dentin)
- Zahnmark (Pulpa)
- Wurzelzement (Cementum)
Innervation
Die Zähne des Oberkiefers werden von Ästen des Nervus maxillaris V₂ (Nervi alveolares superiores) innerviert. Der Nervus mandibularis V₃ (Nervus alveolaris inferior) innerviert die Zähne des Unterkiefers.
Pathologie
Zu den bekanntesten und wichtigsten Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparats gehören Karies und Parodontitis.
siehe auch: Zahnentwicklung
um diese Funktion zu nutzen.