Mittelohrerguss
Synonym: Paukenerguss
Definition
Unter einem Mittelohrerguss versteht man eine Flüssigkeitsansammlung in den Mittelohrräumen. Je nach Flüssigkeit unterscheidet man:
- wässrig-serös (Serotympanon)
- wässrig-schleimig (Seromukotympanon bzw. akute seröse Otitis media)
- eitrig (akute eitrige Otitis media)
- blutig (Hämatotympanon)
- klebrig (Glue ear)
Diagnostik
- Otoskopie: Inspektion des Trommelfells (Wölbung bzw. Einziehung durch Veränderung des Innenohrdrucks), dahinter meistens gut sichtbare Ergussflüssigkeit (z.B. bläulich bei Hämatotympanon)
- Ein Mittelohrerguss geht immer mit einer Schallleitungsschwerhörigkeit einher.
- Das Tympanogramm zeigt eine flache Kurve.
Therapie
- Abschwellende Nasentropfen, um die Eustachische Röhre durchgängig zu machen
- Trommelfellschnitt (Parazentese)
- Paukenröhrchen
Bei bakterieller Beteiligung ist die Gabe von Antibiotika indiziert.
Beim Hämatotympanon kann sich je nach Ursache (z.B. Felsenbeinfraktur) eine OP-Indikation ergeben.
Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung