Lungenüberblähung
Synonyme: Hyperinflation, Volumen pulmonum auctum
Englisch: pulmonary hyperinflation
Definition
Als Lungenüberblähung bezeichnet man einen vermehrten Luftgehalt der Lunge.
Hintergrund
Bei obstruktiven Atemwegserkrankungen ist der exspiratorische Luftausstrom stärker beeinträchtigt als der inspiratorische Lufteinstrom, am Ende einer Ausatmung verbleibt vermehrt Luft in der Lunge (akute Lungenüberblähung). Die Erhöhung des intrathorakalen Gasvolumens ist zunächst reversibel.
Durch chronische Lungenüberblähung kann sich infolge von Strukturveränderungen ein irreversibles Lungenemphysem ausbilden. Dies ist beispielsweise bei einer COPD der Fall.
Formen
Man unterscheidet zwei Formen der Lungenüberblähung:
- Absolute Überblähung: Wird auch als "statische" bzw. anatomisch fixierte Lungenüberblähung bezeichnet. Führt zu einer Zunahme der totale Lungenkapazität (TLC).
- Relative Überblähung: Wird auch als "dynamische" Lungenüberblähung oder "air trapping" bezeichnet. Es kommt zu einer Vergrößerung des Residualvolumens (RV) auf Kosten der Vitalkapazität (VC). Nach körperlicher Anstregung erhöht sich die Atemmittellage.
Diagnostik
In der Röntgendiagnostik sind folgende Befunde charakteristisch für eine Lungenüberblähung:
- Hypertransparenz der Lungen (Verminderte Strahlendichte des Lungengewebes)
- Zwerchfelltiefstand mit abgeflachten Zwerchfellkuppeln
- Tropfenherz: In die Länge gezogenes Herz mit vertikal nach unten zeigender Herzspitze infolge des Zwerchfelltiefstands
- Fassthorax: Verbreiterter Sagittaldurchmesser mit horizontal angeordneten Rippen und erweiterten Interkostalräumen.
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