Golfballphänomen
Englisch: white spots
Definition
Unter dem Golfballphänomen versteht man eine Fehlbildung aus dem Bereich der Kardiologie. Es kommt hierbei zu einzeln oder in Gruppen vorkommenden Verdichtungen im Wandbereich eines Ventrikels. Die linke Herzkammer ist dabei wesentlich häufiger von diesem Phänomen betroffen als die rechte. Die Fehlbildungen bilden sich für gewöhnlich bereits während der Embryogenese. Sie sind im Feinultraschall als besonders echoreiche Areale zu identifizieren. Die dabei im Bild der Sonografie sichtbar werdenden Anomalitäten werden wie folgt genannt:
- in der Einzahl auftretend nennt man die Erscheinungen echogener intrakardialer Focus
- in der Mehrzahl spricht der Kardiologe von echogenen intrakardialen Foci
Ursache
Eine genaue Entstehungsursache für die Verdickungen existiert bisher noch nicht. Es existieren allerdings zwei Theorien: Die Erste geht davon aus, dass es sich bei den Auffälligkeiten um Entwicklungsstadien der Papillarmuskeln und Chordae tendineae handelt. Die zweite Theorie vermutet Verkalkungen als Grund für das Golfballphänomen.
Verbreitung
Das Golfballphänomen tritt in den meisten Fällen im zweiten Schwangerschaftsdrittel auf. Zwischen 2 und 5 % der aller Säuglinge sind von dem Phänomen betroffen.
Medizinische Bedeutung
Das Golfballphänomen kann u. U. auf eine Trisomie hindeuten. Wahrscheinlich wird dies allerdings erst, wenn im Rahmen der Pränataldiagnostik weitere typische Abnormalitäten gefunden werden. Die white spots isoliert sind praktisch nie Hinweis auf eine chromosomale Störung.
Therapie
Das Golfballphänomen bildet sich meistens vollständig zurück.
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