Angiogenese
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angio (griech.: Gefäß); -genese (griech.: Erzeugung, Entstehung) Angiogenese beschreibt die Entstehung neuer Blutgefäße aus vorbestehenden Blutgefäßen und ist Bestandteil sowohl physiologischer (z.B. Embryogenese, Wundheilung, Uterusschleimhaut), als auch pathologischer Prozesse (z.B. diabetische Retinopathie, chronische Polyarthritis, Tumorwachstum). Gefäßneubildung wird stimuliert durch wachstumsfördernde Substanzen (z.B. vascular endothelial growth factor - VEGF, basic fibroblast growth factor - bFGF u.v.m.), welche eine Endothelproliferation und -migration bewirken. Wachstumshemmende Substanzen (z.B. thrombospondin, endostatin, angiostatin u.v.m.) begrenzen diesen Prozess. Das rasch expandierende Forschungsgebiet der Angiogenese-Hemmung bietet neue Behandlungsmöglichkeiten verschiedenster Erkrankungen. Das Augenmerk richtet sich besonders auf die Hemmung des Tumorwachstums und der Metastasierung, welche von der Gefäßversorgung des Geschwulstes abhängen. Die Idee entstammt Dr. Judah Folkman, dessen Arbeit seit drei Jahrzehnten dieses Forschungsgebiet gestaltet und prägt.
Detaillierte Informationen sind in zahlreichen Publikationen dieses Autors zusammengefasst, z.B. Folkman J. Angiogenesis-dependent diseases. Semin Oncol. 2001 Dec;28(6):536-42. Review.
Folkman J. Angiogenesis and apoptosis. Semin Cancer Biol. 2003 Apr;13(2):159-67. Review.
Kerbel R, Folkman J. Clinical translation of angiogenesis inhibitors. Nat Rev Cancer. 2002 Oct;2(10):727-39. Review.
O. Sürücü