Englisch: socialisation
Als Sozialisation bezeichnet man den lebenslangen Erwerb von Werten, Normen, Verhaltensmustern und Einstellungen, der die Übernahme einer sozialen Rolle ermöglicht.
Die Sozialisation hilft dem Individuum, sich in seiner Umgebung zurechtzufinden und eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Sozialisation findet in verschiedenen Phasen der Entwicklung sowie in unterschiedlichen Umgebungen statt. Aus diesem Grund wird die Sozialisation in die primäre, familiale Sozialisation, die sekundäre, Bildungs- und Ausbildungszeiten umfassende Sozialisation und schließlich in die tertiäre Sozialisation des Erwachsenen bis zum Alter unterteilt.
Die primäre Sozialisation findet in den ersten beiden Lebensjahren statt und erfolgt durch die Eltern, Großeltern und Verwandte. Während der primären Sozialisation lernt der Mensch z.B. anderen Menschen zu vertrauen, zu sprechen, sich anzupassen, usw..
Die in den folgenden Lebensjahren stattfindende Sozialisation wird als die sekundäre Sozialisation bezeichnet. Sie erfolgt im Kindergarten, in der Schule und durch Freunde (peer-group). In der Sekundären Phase beginnt man in neue Rollen zu schlüpfen (Schüler, Freund, etc).
Findet vor allem am Arbeitsplatz statt, aber auch durch Freunde, evtl. eigene Familie etc.
Sozialisation bezieht sich nie nur auf eine einzelne Person, sondern sie betrifft stets alle an der Sozialisation beteiligten Personen: eine bestimmte Reaktion eines Individuums kann dazu führen, dass die in seiner Umwelt lebenden Menschen ihre Einstellungen oder auch Verhaltensweisen überdenken und sogar ändern. Zudem lernen in unserer heutigen Zeit nicht nur Kinder von ihren Eltern, sondern diese auch von ihren Kindern (z.B. Umgang mit Technik). Dies bezeichnet man auch als retroaktive Sozialisation.
Tags: Verhalten
Fachgebiete: Psychologie
Diese Seite wurde zuletzt am 11. Oktober 2011 um 10:29 Uhr bearbeitet.
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