Satz von Hess
Definition
Der Satz von Hess gehört zum Gebiet der Energetik (Thermodynamik) in der Chemie ist beschreibt ein grundlegendes Prinzip der Triebkraft und der Reaktionsenthalpie einer Reaktion.
Aussage
Eine allgemeine Erkenntnis bezüglich der Reaktionsenthalpie wurde von Germain Henri Hess im Jahre 1840 aufgestellt. Der Satz von Hess besagt folgendes:
„Die Reaktionsenthalpie einer Reaktion ist unabhängig vom Reaktionsweg, sondern nur abhängig vom Anfangs- und Endzustand. Die Enthalpieänderung ΔH einer Gesamtreaktion ist die Summe der Enthalpieänderungen der einzelnen Teilreaktionen“
Prinzip
Bei vielen chemischen Reaktionen können die Produkte über verschiedene Reaktionswege gebildet werden. Nach dem Energieerhaltungssatz hat der Reaktionsweg auf die Energieveränderung keinen Einfluss, somit kann dies auch auf die Enthalpie übertragen werden.
Anwendungsbeispiel
Das Prinzip bedeutet unabhängig davon, ob ich nun Kohlenstoffdioxid aus reinem Graphit und Sauerstoff direkt bilde oder zunächst über einen Zwischenschritt gehe, der über Kohlenstoffmonoxid führt, die Enthalpie bleibt gleich.
Direkte Reaktion: C (Graphit) + O2 --> CO2 ΔH1 = - 393 kJ/mol
Summe: ΔH1 = - 393 kJ/mol
Reaktion über Teilschritte:
C + O --> CO ΔH2 = - 111 kJ/mol CO + O --> CO2 ΔH3 = - 282 kJ/mol
Summe: ΔH3 + ΔH2 =(-111) + (-282) = ΔH1 = -393 kJ/mol
um diese Funktion zu nutzen.