Plithotaxis
von altgriechisch: πλήΘος ("plithos") - Schwarm, Menge
Englisch: plithotaxis
Definition
Die Plithotaxis beschreibt die Präferenz einer Zelle innerhalb eines Monolayers entlang der maximalen Normalspannung und der minimalen Scherspannung zu migrieren. Die Plithotaxis erfordert eine Kraftübertragung über viele Zellkontakte.
Hintergrund
Damit die einzelnen Zellen eines Monolayers kohäsiv wandern können, muss jede konstituierende Zelle nicht nur auf ihre extrazelluläre Matrix, sondern auch auf benachbarte Zellen physikalische Kräfte ausüben. Durch das spontan entstehende, zufällige Wachstumsmuster der Zellen ist die Kraftverteilung innerhalb des Monolayers nicht gleichmäßig und systematisch, sondern räumlich und zeitlich heterogen. Kräfte breiten sich unter Einbeziehung vieler Zellkörper über große Entfernungen aus. Die bekannten Mechanismen der Chemotaxis, Durotaxis und Haptotaxis sind nicht ausreichend, um die starke Robustheit dieser Kräfteverteilung und ihre Rolle bei der kollektiven Zellführung zu erklären.
Quellen
- Xavier Trepat, Jeffrey J. Fredberg: Institute for Bioengineering of Catalonia, Ciber Enfermedades Respiratorias, and University of Barcelona, Spain, Program in Molecular and Integrative Physiological Sciences, Harvard School of Public Health, 02115 Boston, MA
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