Der Begriff Gesundheitsreform umschreibt einen politisch gesteuerten Kontrollprozess, der primär darauf abzielt, die Verteilung beschränkter monetärer Ressourcen im Gesundheitssystem so zu optimieren, dass ein Maximum an medizinischer Versorgungsqualität bei möglichst geringem Kapitalaufwand entsteht.
Gesundheitsreformen sind ein zyklischer Ersatz für die in staatlich kontrollierten Gesundheitssystemen nicht vorhandenen marktwirtschaftlichen Regulationsmechanismen, die auf dem kontinuierlichen Wechselspiel von Angebot und Nachfrage basieren.
Gesundheitsreformen basieren häufig auf der politischen Idee der so genannten "sozialen Gerechtigkeit". Ihr hervorstechendes Merkmal ist die zunehmende Komplexität des Regelwerks, das den Zugang zur medizinischen Versorgung definiert. Es führt jedoch häufig nicht zu einer besseren Ressourcenverteilung, sondern zu einer wachsenden Bürokratisierung der Medizin.
Fachgebiete: Gesundheitswesen, Gesundheitsökonomie
Diese Seite wurde zuletzt am 13. August 2007 um 00:02 Uhr bearbeitet.
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