Gegenfarbentheorie
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Synonyme: Gegenfarbtheorie, Opponententheorie
Englisch: opponent-process theory
Definition
Die Gegenfarbtheorie besagt, dass im visuellen Kortex und im retinalen Netzwerk Gegenfarbenneurone entstehen, indem Blau-Zapfen (Absorptionsmaximum bei 420 nm), Grün-Zapfen (Absorptionsmaximum bei 535 nm) und Rot-Zapfen (Absorptionsmaximum bei 565 nm) mit farbantagonistischen rezeptiven Feldern verschaltet werden.
Hintergrund
Die Gegenfarbentheorie ergänzt die Dreifarbentheorie, indem sie nicht die Entstehung, sondern die Verarbeitung von Farbreizen beschreibt, und ist somit ein zentraler Bestandteil des heutigen Verständnisses von Farbsehen.
Die Grundzüge der Theorie wurden 1878 von Karl Ewald Konstantin Hering veröffentlicht. Bisher (2025) gibt es jedoch keine hinreichende Evidenz für das Existieren einer derartigen Verschaltung. Die Annahme stützt sich vielmehr auf Beobachtungen, wie die eingeschränkte Wahrnehmung bestimmter Farbkombinationen, sowie auf opponente Antwortmuster bestimmter retinaler Ganglienzellen.