GCA-Skala
Synonyme: Globale kortikale Atrophie-Skala, GCA-Score, Pasquier-Skala
Englisch: global cortical atrophy scale, Pasquier scale
Definition
Die GCA-Skala ist ein radiologischer Score zur Beurteilung der Hirnatrophie, insbesondere im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen.
Hintergrund
Die GCA-Skala wurde 1997 von Pasquier eingeführt und ursprünglich für die Hirnatrophie nach stattgehabtem Schlaganfall etabliert.[1]
Es wird das Ausmaß der Atrophie in 13 Hirnregionen beurteilt:
- Dilatation der Sulci:
- frontal (rechts und links)
- parieto-okzipital (rechts und links)
- temporal (rechts und links)
- Dilatation der Ventrikel:
- frontal (rechts und links)
- parieto-okzipital (rechts und links)
- temporal (rechts und links)
- dritter Ventrikel
Jeder Region wird ein Punktwert zugeordnet:
- 0: normales Volumen bzw. keine ventrikuläre Dilatation
- 1: Dilatation der Sulci bzw. geringe ventrikuläre Dilatation
- 2: Volumenverlust der Gyri bzw. moderate ventrikuläre Dilatation
- 3: Ausgeprägter Volumenverlust, wobei die Gyri klassischerweise wie Messerklingen (knife blade atrophy) in Erscheinung treten bzw. schwere ventrikuläre Dilatation
Der Gesamtscore ergibt sich aus der Summe der Werte aller Einzelregionen. Er liegt zwischen 0 und 39.
Quellen
- ↑ Pasquier F et al. Inter- and intraobserver reproducibility of cerebral atrophy assessment on MRI scans with hemispheric infarcts. Eur Neurol. 1996
Fachgebiete:
Radiologie
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