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Zuggurtungsprinzip

1. Definition

Das Zuggurtungsprinzip beschreibt eine physikalische Methode, die Zugkräfte zu reduzieren, die durch Biegebeanspruchung eines Röhrenknochens entstehen.

2. Beispiel

Ein Beispiel für das Zuggurtungsprinzip ist der Tractus iliotibialis mit seiner Wirkung auf den Oberschenkelknochen (Femur).

Im aufrechten Stand biegt das Körpergewicht den Oberschenkelknochen nach außen durch. Diese Beanspruchung bezeichnet man auch als "Varusstress". Der Tractus iliotibialis reduziert durch das Zuggurtungsprinzip die laterale Biegebeanspruchung des Oberschenkelknochens, indem die am Tractus iliotibialis ansetzenden Muskeln eine Gegenspannung erzeugen, welche die im Knochen auftretende Zugspannung deutlich verringert.

Ohne Zuggurtung würden im Einbeinstand auf die mediale Seite des Femurs Druckkräfte und auf die laterale Seite Zugkräfte wirken. Zugkräfte kann der Knochen jedoch nicht gut kompensieren, was zu einer Fraktur führen könnte.

3. Klinik

Das Zuggurtungsprinzip kommt auch im Rahmen der Frakturbehandlung bei der Zuggurtungsosteosynthese zum Einsatz.

Stichworte: Röhrenknochen

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25.03.2016, 21:56
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