Plasmodium falciparum
von lateinisch: falx - Sichel und parus - ähnlich
Definition
Plasmodium falciparum ist ein Parasit aus der Familie der Plasmodien. Er gilt als wichtigster Einzeller der Tropen und ist Auslöser der Malaria tropica.
Endwirt und Übertragung
Infektion
Nach Übertragung werden die Erreger mit dem Blutstrom in die Leber verschleppt. Dort dringen sie in das Lebergewebe ein, um sich innerhalb der Hepatozyten zu vermehren. Hierbei durchlaufen sie verschiedene Entwicklungsstadien: Die Sporozoiten reifen zu Schizonten die später in Merozoiten zerfallen. Die Merozoiten treten aus dem Lebergewebe in das Blut über, wo sie zu Trophozoiten reifen und dringen in die Erythrozyten ein. In den Erythrozyten werden wiederum über ein Zwischenstadium, die Blutschizonten, neue Merozoiten gebildet. Ihre Vermehrung führt zur Zerstörung der Erythrozyten (Hämolyse), die mit Fieberschüben einhergeht.
Fortpflanzungszyklus
Der im menschlichen Organismus stattfindende Entwicklungszyklus gilt als asexuelle Fortpflanzung des Erregers. Die geschlechtliche Fortpflanzung erfolgt innerhalb der Mücken. Hierzu wächst ein Teil der Trophozoiten nicht zu Schizonten heran, sondern differenziert zu Geschlechtszellen, sogenannten Gametozyten, die bei einem erneutem Stich in den Darm der Mücke gelangen und dort befruchtet werden. Die befruchtete Eizelle vermehrt sich durch mehrfache Zellteilung. Hierdurch enstehen bis zu 10.000 infektiöse Sporozoiten, die in die Speicheldrüse der Mücke gelangen und durch einen Stich wieder auf einen Menschen übertragen werden.
Diagnostik
Als Mittel der Wahl wird ein Blutausstrich, sowie ein dicker Tropfen angefertigt und unter dem Mikroskop auf Erreger untersucht.
Darüberhinaus kann über einen zusätzlichen Schnelltest das Patientblut auch auf Antigene untersucht werden. Hierbei kann es jedoch zu falsch-negativen Ergebnissen kommen, wenn nur eine schwache Parasitämie vorliegt.