Oligodendrozyt
von griechisch: oligo - wenig und dendron - Baum
Synonym: Oligodendrogliazelle
Englisch: oligodendrocyte
Definition
Oligodendrozyten sind Gliazellen, die in der grauen und weißen Substanz des Zentralnervensystems als "Satellitenzellen" die Myelinscheiden der Axone bilden und sich im Gegensatz zum Bindegewebe vom Ektoderm ableiten.
Morphologie
Im Vergleich zu den Astrozyten sind Oligodendrozyten graziler und bilden weniger Zellfortsätze aus. Sie erinnern im mikroskopischen Schnittbild an Bäume mit gelichtetem Astbestand. Ihre Zellfortsätze umgeben wie die Schwann-Zellen im PNS spiralförmig die Axone der Nervenzellen und isolieren sie gegenüber der Umgebung.
Oligodendrozyten kommen überwiegend in der weißen Hirnsubstanz vor, seltener in der grauen Substanz.
siehe auch: Oligodendroglia
Pathophysiologie
Die Zerstörung der Myelinscheide, die durch die Oligodendrozyten gebildet wird, ist eine charakteristische morphologische Veränderung bei Multipler Sklerose.
um diese Funktion zu nutzen.