Chemotaxis
Definition
Als Chemotaxis wird eine durch Ausschüttung bzw. Bildung von Botenstoffen (Chemokine) hervorgerufene Anlockung von Zellen des Immunsystems (z.B. Leukozyten) an den Ort einer entzündlichen Reaktion bezeichnet.
Chemotaktische Botenstoffe
Als Chemokine fungieren unterschiedliche Substanzgruppen. Bekannte chemotaktische Botenstoffe sind:
- Einzelne Komponenten des Komplementsystems
- Bestimmte Zytokine
- Bestandteile der bakteriellen Zellmembran (z.B. Peptidoglykan)
- Leukotriene
Ablauf der Chemotaxis
Auf Granulozyten und Makrophagen befinden sich spezifische Rezeptoren für chemotaktisch wirksame Substanzen. Setzt ein Chemokin an diese Rezeptoren an, bildet die Immunzelle fußförmige Fortsätze (Pseudopodium), welche als Initiator der amöboiden Zellbewegung dienen. Dadurch nähert sich die Immunzelle dem Ort steigender Chemokinkonzentrationen.
Beschrieben ist auch eine negative Chemotaxis, bei der Zellen des Immunsystems vom Ort des Geschehens entfernt werden.
um diese Funktion zu nutzen.