von englisch: to shut down - ausschalten
Bei einem Shutdown handelt es sich um ein Symptom, das im Rahmen von Autismus-Spektrum-Störungen auftritt. Der Shutdown ist eine Reaktion auf eine vorangegangene Reizüberflutung (Overload), nach der sich die Betroffenen sozusagen "abschalten" und für die Umgebung nicht mehr ansprechbar sind. Dem Shutdown kann ein Meltdown vorausgehen.
Bei einem Shutdown ziehen sich die Betroffenen zurück und sind nicht mehr ansprechbar (z.B. Einrollen in der Zimmerecke, Decke über den Kopf ziehen). Es kann zu einem vollständigen Mutismus kommen.
Die Betroffenen selbst nehmen die Umwelt "wie im Nebel" bzw. nur noch passiv wahr. Sie sehen keine Möglichkeit zum eigenen Handeln. Worte werden nur noch akustisch rezipiert, aber nicht mehr deren Bedeutung. Auch die Schmerzwahrnehmung kann verringert sein. In milderer Ausprägung wird ein Shutdown als starke Kraftlosigkeit wahrgenommen.
Die Dauer eines Shutdown ist interindividuell sehr unterschiedlich. Er kann Stunden, im Extremfall aber auch Tage oder Wochen dauern.
Häufig wird ein autistischer Shutdown über längere Zeit mit Depressionen verwechselt. Bei einem wochenlangen Shutdown sind allerdings keine für Depressionen typischen Symptome wie Grübeln, negative Sichtweise auf die Vergangenheit usw. vorhanden.
Oftmals hilft eine abgedunkelte, reizarme Umgebung zur Erholung.
Tags: Asperger-Syndrom, Symptom
Fachgebiete: Neurologie, Psychiatrie, Psychologie
Diese Seite wurde zuletzt am 18. Juni 2019 um 12:25 Uhr bearbeitet.
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