Englisch: zinc finger
Als Zinkfingerproteine bezeichnet man eine Klasse von Proteinen, die eine sog. Zinkfingerdomäne besitzen. Bei dieser Domäne ist ein Zinkion koordinativ an das Protein gebunden. Die Bindung dieses Zinkions verursacht eine fingerförmige Schleifenbindung der Polypeptidkette. Dieser Zinkfinger kann spezifisch mit DNA und RNA interagieren.
Alle Zinkfingerproteine haben mindestens eine Zinkfingerdomäne, die sich um ein zentrales Zinkion faltet. Da sie Zinkfinger-Domäne hauptsächlich an DNA bindet, agieren viele Zinkfingerproteine als Transkriptionsfaktoren. Sie spielen aber auch eine Rolle als Rezeptorprotein, so findet sich ein Zink-Finger-Motiv z.B. bei Steroidrezeptoren.
Die Schleife des Proteins kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Man unterscheidet daher verschiedene Faltungsformen. Die Zinkfingerdomäne besteht immer aus einer Consensus-Sequenz, die je nach Art der Zinkfingerdomäne variieren kann
Da Zinkfingerproteine spezifisch an nahezu jede DNA-Sequenz binden können, bieten Sie ein großes Potential in der Gentherapie.
Tags: Gentherapie, Zink, Zinkfinger
Fachgebiete: Gentechnik, Molekulargenetik, Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. März 2020 um 15:55 Uhr bearbeitet.
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