Eine Zehenfraktur bezeichnet einen traumatischen Bruch des Groß- oder Kleinzehenknochens durch Gewalt- oder Stoßeinwirkung (Anpralltrauma). Durch den Sehnenzug kann es häufig zu Zehenfehlstellungen kommen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung (Hämatom, Schwellung, Druckschmerz, Fehlstellung) und durch eine Röntgenaufnahme des Vorfußes.
Aufgrund der Symptomatik (Druckschmerzhaftigkeit, Hämatombildung, Schwellung, Funktionseinschränkung) sollte die Therapie frühzeitig erfolgen.
Zur Eigenbehandlung einer Zehenfraktur können Kühlung durch kalte Umschläge, Hochlagerung und Schonung des betroffenen Fußes die Symptome lindern und die Heilung beschleunigen.
Wenn die einzelnen Zehenknochenfragmente nicht gegeneinander verschoben sind so liegt ein einfacher Bruch vor. Die gebrochene Zehe sollte mit folgenden Maßnahmen gestützt werden:
Die Stützung sollte für zirka 2-3 Wochen belassen werden.
Nach Lokalanästhesie erfolgt die Rückführung der Bruchfragmente in ihre ursprüngliche Position. Danach folgt eine Röntgenkontrolle. Bei erfolgreicher Relokalisation der Fragmente wird die gleiche Therapie wie bei einfachen Frakturen angewendet.
Bei der offenen Zehenfraktur werden die Bruchstücke im Rahmen einer Operation mit Hilfe von Drähten in ihrer Ursprungsposition fixiert.
Bei nicht dislozierter Großzehenfraktur kommt ein Unterschenkelgips für 4-6 Wochen zur Anwendung. Bei offenen Frakturen erfolgt die Stabilisierung mittels Drähten, Schrauben oder kleinen Metallplatten.
Fachgebiete: Chirurgie, Orthopädie
Diese Seite wurde zuletzt am 26. Juli 2011 um 20:15 Uhr bearbeitet.
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