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nach Georges Weill (1866-1952), Straßburger Augenarzt und Oswald Marchesani (1900-1952), österreichischer Augenarzt
Synonyme: Spherophakie-Brachymorphie, Marchesani-Syndrom, kongenitale mesodermale Dysmorphodystrophie
Englisch: congenital mesodermal dystrophy, GEMSS syndrome
Das Weill-Marchesani-Syndrom, auch WMS genannt, ist eine seltene Erbkrankheit, die durch Minderwuchs, Brachydaktylie sowie Augen- und Zahnanomalien charakterisiert ist.
Beim Weill-Marchesani-Syndrom handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die mit einer Prävalenz von etwa 1:100.000 vorkommt.
Das Weill-Marchesani-Syndrom wird autosomal-dominant oder autosomal-rezessiv vererbt. Es können Mutationen in unterschiedlichen Genen vorliegen, durch welche die Formen des Weill-Marchesani-Syndroms unterschieden werden:
Form | Erbgang | Mutation |
---|---|---|
WMS 1 | autosomal-rezessiv | ADAMTS10-Gen |
WMS 2 | autosomal-dominant | FBN1-Gen |
WMS 3 | autosomal-rezessiv | LTBP2-Gen |
Folgende Symptome können bei einem Weill-Marchesani-Syndrom auftreten:
Eine ursächliche Therapie für das Weill-Marchesani-Syndrom ist bislang (2017) nicht bekannt. Eine Augenoperation ist bei Patienten zu empfehlen, die ein Glaukom entwickelt haben. Eine medikamentöse, langfristige Glaukomtherapie war bei Patienten mit einem Weill-Marchesani-Syndrom bislang nicht erfolgreich.
Folgende Differentialdiagnosen sollten in Betracht gezogen werden:
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Weill-Marchesani-Syndrom&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Weill-Marchesani-Syndrom
Diese Seite wurde zuletzt am 12. September 2017 um 12:06 Uhr bearbeitet.
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