Die 4-Gläser-Probe ist ein Verfahren zur Diagnose der chronischen Prostatitis. Zwar gilt sie als wesentliches Element der Prostatitisdiagnostik, wird jedoch nur selten angewandt. Untersucht werden Anfangsurin, Mittelstrahlurin, Prostataexprimat und Exprimaturin.
Unterscheidung von Urethritis, Zystitis und Prostatitis.
Folgende vier Proben werden genommen:
1. Anfangsurin – die ersten 10 ml der Entleerung (voided bladder – VB1)
2. Mittelstrahlurin – Mittelstrahl der Entleerung (voided bladder – VB2)
→ nun erfolgt eine Prostatamassage
3. Prostataexprimat (EPS)
4. Urin nach Prostatamassage (voided bladder – VB3)
Das Vorhandensein uropathogener Bakterien oder Leukozyten in:
1. Anfangsurin (VB1) = Urethritis
2. Mittelstrahlurin (VB2) = Zystitis
3. Prostataexprimat (EPS) nach Prostatamassage = Prostatitis
4. Sind (VB1 + VB2) negativ + EPS positiv = chronische bakterielle Prostatitis oder (VB1 + VB3) weisen eineevergleichbare Anzahl von uropathogenen Bakterien auf + EPS positiv = chronische bakterielle Prostatitis
Tags: Prostatitis, Urethritis, Urindiagnostik
Fachgebiete: Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 28. Februar 2020 um 15:35 Uhr bearbeitet.
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