Die Ureterozele gehört zu den Fehlbildungen des Urogenitaltraktes und wird bereits im Kindesalter diagnostiziert. Es handelt sich hierbei um eine Erweiterung, eine sogenannte Dilatation, des terminalen Ureters.
Bei der Ureterozele handelt es sich um eine angeborene (kongenitale) Fehlbildung des Ureters. Die ektope Form ist die häufigste Form der Ureterozelen.
Die Ureterozele wird in zwei Formen unterschieden. Es gibt die intravesikale Ureterozele und die ektope Ureterozele.
Intravesikale Ureterozele
Diese Form der Ureterozelen zeigt sich im Bereich der Uretermündung.
Ektope Ureterozele
Die ektope Ureterozele befindet sich kaudal der normalen Uretermündung. Sie kann entweder in die Harnblase oder in die Urethra (Harnröhre) münden. Findet sich eine ektope Ureterozele ist auch von einer Doppelanlage der Niere auszugehen, da beides miteinander vergesellschaftet ist. Des weiteren zeigt diese Form der Ureterozele in mindestens 50 Prozent der Fälle einen vesikoureteralen Reflux. Also einen Rückfluss des Urins aus der Harnblase in den Harnleiter.
Aufgrund ihrer Lage zur normal anatomischen Uretermündung treten bei der intravesikalen Ureterozele nur vereinzelt Symptome auf. Bei der ektopen Ureterozele hingegen zeigen sich fast immer Symptome im Sinne von rezidivierenden und therapieresistenten Harnwegsinfekten. Diese können auch auf die Nieren übergreifen und zum Beispiel eine Pyelonephritis nach sich ziehen. Die Kinder klagen über die typischen Symptome des Brennens beim Wasserlassen, diffusen Bauchschmerzen, Flankenschmerzen, Übelkeit, gegebenfalls Erbrechen und Inappetenz. Und je nach Schwere können sich Fieber und eine Hämaturie zeigen.
1. Anamese
2.Laboruntersuchung
3.Sonographie- die Ureterocele imponiert als zystische intravesikale Raumforderung
4.Urografie - es lassen sich eine ovale intravesikale Kontrastmittelkontur (Schlangenkopfphänomen) sowie dilatierte obere Harnwege erkennen.
5.Miktionszystourethrogramm - kann einen Füllungsdefekt sowie einen Reflux nachweisen
Je nach Nierenfunktion wird die Ureterozele endoskopisch angegangen. Bei Scheitern des endoskopischen Vorgehens oder Rezidiven wird eine offene Operation notwendig.
Fachgebiete: Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 28. Februar 2020 um 17:14 Uhr bearbeitet.
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