Eine Trisomie 10 ist eine Chromosomenaberration, in deren Rahmen das Erbgut von Chromosom 10 dreifach, statt wie üblich doppelt vorliegt. Daraus ergibt sich eine Reihe von körperlichen und geistigen Behinderungen. Es handelt sich um eine Genommutation, da nicht nur einzelne Gene von der Störung betroffen sind.
Dieser Fall der Trisomie 10 kann als die mildeste Form der Erbkrankheit angesehen werden. In allen Körperzellen liegt hier ein normaler, doppelter Chromosomensatz für Chromosom 10 vor. Allerdings ist jeweils ein kleiner, abgegrenzter Teil von Chromosom 10 doppelt vorhanden. Folge hiervon ist, dass eines der Beiden Chromosomen in einer Zelle jeweils etwas länger ist, als das Andere. Die entsprechenden, auf dem doppelt vorliegenden Abschnitt lokalisierten Gene liegen also insgesamt dreifach vor.
Bei der Mosaik-Trisomie 10 existieren im menschlichen Organismus zwei verschiedene Zelltypen. In einer Gruppe liegt Chromosom 10 in der normalen, zweifachen Konfiguration vor. Daneben existiert eine Zelllinie, in denen drei komplette Exemplare des 10. Chromosoms vorliegen.
In dieser Variation liegen in allen Körperzellen drei Zehner-Chromosomen vor. Die Besonderheit an der Translokations-Trisomie 10 ist die Tatsache, dass sich eines der 10. Chromosomen im Rahmen einer Translokation an ein anderes Chromosom angelagert hat.
Hierbei liegen in allen Körperzellen drei Zehner-Chromosomen als komplette Exemplare vor.
Tags: Behinderung, Chromosom 10, Translokation
Fachgebiete: Humangenetik
Diese Seite wurde zuletzt am 30. Januar 2013 um 17:48 Uhr bearbeitet.
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