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− | Das '''Trilemma''' ist ein von Hans Albert in seinem "Traktat über kritische Vernunft" (1968) geprägter Begriff für das alte erkenntnistheoretische Problem der Begründbarkeit [[wissenschaft]]licher Aussagen. | + | ==Definition== |
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+ | Nach Albert muss jede [[Theorie]] scheitern, die den Anspruch auf Letztbegründung erhebt. Logisch betrachtet bleiben nur drei Begründungsstrategien, die letztlich alle nicht zufriedenstellend sind, wenn absolute Wahrheit erwartet wird: | ||
+ | # der infinite Regress, d.h. der immer weitergehende Prozess der Begründung einer Begründung (einer Begründung usw.). Die Begründung eines zu erklärenden Phänomens ist also ihrerseits begründungsbedürftig. | ||
+ | # der Zirkelschluss, d.h. die Begründung eines Phänomen ist schon im Phänomen enthalten. Sie dreht sich gewissermaßen um sich selbst. | ||
+ | # die dogmatische Setzung, d.h. die schlichte Behauptung, dass ein bestimmtes Phänomen mit der angebotenen Begründung auch tatsächlich erklärt ist. Während dieser, letztlich immer willkürliche, Weg traditionell als "kleineres Übel" gegenüber dem infiniten Regress verstanden wurde, sprach man dem Zirkelschluss keine Begründungsqualität zu und verteufelte ihn geradezu ("Teufelskreis"). | ||
+ | [[Fachgebiet:Terminologie]] |
Synonym: Münchhausen-Trilemma
Das Trilemma ist ein von Hans Albert in seinem "Traktat über kritische Vernunft" (1968) geprägter Begriff für das alte erkenntnistheoretische Problem der Begründbarkeit wissenschaftlicher Aussagen.
Nach Albert muss jede Theorie scheitern, die den Anspruch auf Letztbegründung erhebt. Logisch betrachtet bleiben nur drei Begründungsstrategien, die letztlich alle nicht zufriedenstellend sind, wenn absolute Wahrheit erwartet wird:
Fachgebiete: Terminologie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. September 2017 um 13:10 Uhr bearbeitet.
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