Handelsname: Cyklokapron®
Synonym: trans-4-(Aminomethyl)cyclohexan-1-carbonsäure
Die Tranexamsäure ist eine als Arzneistoff verwendete Verbindung mit hemmender Wirkung auf die Fibrinolyse. Sie wird der Wirkstoffgruppe der Fibrinolysehemmer zugeordnet und findet u. a. im Rahmen zahnärztlicher Eingriffe als Blutungsprophylaxe Anwendung, insbesondere bei Hämophilie-Patienten.
Das aromatische Molekül besitzt die Summenformel:
Bei Zimmertemperatur liegt die Tranexamsäure als beiger Feststoff vor. Die Löslichkeit in Wasser ist sehr gut, während sich die Verbindung in Ethanol kaum löst. Strukturell besteht eine große Ähnlichkeit zur Aminosäure Lysin. Es handelt sich um eine Aminocarbonsäure.
Tranexamsäure hemmt die Wirkung von Plasmin, indem es seine Synthese blockiert. Somit kann die Fibrinolyse (Blutgerinnselauflösung) pharmakologisch unterdrückt und das Blutungsrisiko nachhaltig gesenkt werden.
Tranexamsäure wird zur Therapie und Prophylaxe von Blutungen, aufgrund einer Hyperfibrinolyse, aber auch als Antidot bei Blutungen während einer fibrinolytischen Therapie (z.B. Lyse) verwendet. In der Geburtshilfe wird es unter anderem benutzt, um die Gerinnung von postpartalen Blutungen zu fördern.
Tags: Antifibrinolytikum, Blutung, Fibrinolyse, Plasminogen
Fachgebiete: Arzneimittel, Hämostaseologie
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