Tetrahydrofolsäure
Synonyme: Tetrahydrofolat, H4Folat, Coenzym F, THF, FH4
Definition
Tetrahydrofolsäure, kurz FH4, ist ein Derivat der Folsäure und als deren aktive Form ein wichtiger Kohlenstoff-Donator.
Synthese & Transport
Tetrahydrofolsäure entsteht durch das Enzym Dihydrofolatreduktase aus Folsäure über FH2 (Dihydrofolat). Über bestimmte Transportproteine wird FH4 über die Zellmembran (Folattransporter 1) und die Mitochondrienmembran (Folattransporter 2) transportiert. Liegt Tetrahydrofolsäure an Polyglutaminsäure gebunden vor, kann sie die Zelle nicht mehr verlassen und kann so ihre Wirkung entfalten.
Funktion
Die Hauptaufgabe von Tetrahydrofolsäure ist die Übertragung von Kohlenstoff. Dies geschieht in mehreren Formen. So können folgende Gruppen übertragen werden:
- Methyl (-CH3)
- Methylen (-CH2-)
- Formyl (-CHO)
- Forminmino (-CHNH)
- Methenyl (-CH=)
Diese Eigenschaft wird in verschiedenen Stoffwechselwegen benutzt – so zum Beispiel bei der Biosynthese von Purinen, bei der Umwandlung von Homocystein in Methionin, in der Synthese von Thymin, bei der Umwandlung von Glycin zu Serin sowie beim Abbau von Histidin.