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− | Eine '''T-Gedächtniszelle''' stellt eine in ihrer Existenz noch nicht abschließend wissenschaftlich bewiesene Zellart dar, die Teil des [[Immunologie|immunologischen Gedächtnisses]] ist. D. h. sie erhöht nach einmaligem Kontakt die Reaktionsfähigkeit auf das betreffende [[Antigen]]. | + | Eine '''T-Gedächtniszelle''' stellt eine in ihrer Existenz noch nicht abschließend wissenschaftlich bewiesene Zellart dar, die Teil des [[Immunologie|immunologischen Gedächtnisses]] ist. D. h., sie erhöht nach einmaligem Kontakt die Reaktionsfähigkeit auf das betreffende [[Antigen]]. |
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− | + | Die Hypothese das T-Gedächtniszellen existieren, besteht seit einer [[Masern]]epidemie auf den Färöer-Inseln im 19. Jahrhundert. Bei Menschen, die damals an Masern erkrankten, konnte über 30 Jahre nach der [[Epidemie]] eine [[Immunität]] festgestellt werden. | |
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* [[CD8-positiv]]e T-Gedächtniszelle | * [[CD8-positiv]]e T-Gedächtniszelle | ||
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− | Es existieren mehrere Theorien zur [[Differenzierung]] | + | Es existieren mehrere Theorien zur [[Differenzierung]] der T-Gedächtniszelle: |
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* Signale bestimmen bei der Aktivierung von naiven T-Zellen, ob sich aus ihnen eine [[Effektorzelle]] oder eine T-Gedächtniszelle bildet | * Signale bestimmen bei der Aktivierung von naiven T-Zellen, ob sich aus ihnen eine [[Effektorzelle]] oder eine T-Gedächtniszelle bildet | ||
− | * bei der Immunantwort werden zunächst nur Effektorzellen gebildet. Die nach der Immunreaktion überlebenden Zellen differenzieren | + | * bei der Immunantwort werden zunächst nur Effektorzellen gebildet. Die nach der Immunreaktion überlebenden Zellen differenzieren zu T-Gedächtniszellen (evtl. wegen ausbleibender [[Apoptose]]). Im Gegensatz zu naiven T-Zellen benötigen T-Gedächtniszellen scheinbar keine fortwährende Stimulation durch Selbst-Peptid:Selbst-MHC-Liganden |
* Existenz von zwei verschiedenen T-Zellgruppen, von denen sich eine zur Effektorzelle und die andere zur T-Gedächtniszelle differenziert. | * Existenz von zwei verschiedenen T-Zellgruppen, von denen sich eine zur Effektorzelle und die andere zur T-Gedächtniszelle differenziert. | ||
[[Fachgebiet:Immunologie]] | [[Fachgebiet:Immunologie]] |
Synonyme: Gedächtniszelle, T-Zell-Gedächtnis
Englisch: memory T cell
Eine T-Gedächtniszelle stellt eine in ihrer Existenz noch nicht abschließend wissenschaftlich bewiesene Zellart dar, die Teil des immunologischen Gedächtnisses ist. D. h., sie erhöht nach einmaligem Kontakt die Reaktionsfähigkeit auf das betreffende Antigen.
Die Hypothese das T-Gedächtniszellen existieren, besteht seit einer Masernepidemie auf den Färöer-Inseln im 19. Jahrhundert. Bei Menschen, die damals an Masern erkrankten, konnte über 30 Jahre nach der Epidemie eine Immunität festgestellt werden.
Eine Infektion bewirkt eine Aktivierung des Immunsystems. Die Expression von T-Zellen wird um das 50- bis 100-Fache gesteigert. Bei erneuter Infektion mit demselben Antigen kommt es zur deutlich rascheren und wirkungsvolleren Sekundärantwort durch die T-Zellen.
Fähig zur Gedächtnisfunktion sind:
Es existieren mehrere Theorien zur Differenzierung der T-Gedächtniszelle:
Fachgebiete: Immunologie
Diese Seite wurde zuletzt am 7. Mai 2013 um 16:26 Uhr bearbeitet.
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