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von griechisch: syn- - zusammen; koptein - schlagen
Synonyme: Blackout, Kollaps, Kreislaufkollaps
Englisch: Syncope
Die Synkope, auch Kreislaufkollaps genannt, ist ein kurzer, spontan reversibler Bewusstseinsverlust infolge einer gestörten Durchblutung des Gehirns (zerebrale Ischämie) . Sie geht mit einem Verlust der Haltungskontrolle einher.
ICD10-Code: R55
Synkopen werden in der Literatur nach unterschiedlichen Kriterien eingeteilt. Die hier gewählte Einteilung stellt nur eine Möglichkeit dar.
Neurogene Synkopen werden auch als vasovagale Synkopen, oder Reflexsynkopen bezeichnet. Dazu zählen:
Synkopen unklarer Ursache sind alle Synkopen, die sich nicht klar einordnen lassen.
Von den durchblutungsbedingten Synkopen abgegrenzt wird der Bewusstseinsverlust aufgrund anderer Ursachen, z.B.
Klinisch sind diese Differentialdiagnosen von den "echten" Synkopen nur schwer zu unterscheiden. Dazu bedarf es in der Regel weiterführender Diagnostik.
Der genaue Ablauf einer Synkope kann individuell sehr unterschiedlich sein. In vielen Fällen kündigt sich die Synkope durch ensprechende Warnzeichen (Prodromi) vorher an. Zu den häufigsten Syptomen zählen:
In manchen Fälle ist die Bewusstlosigkeit von Myoklonien begleitet.
Im Anschluss an eine Synkope kann es zu Verwirrtheit, Palpitationen und manchmal auch Inkontinenz kommen. Fällt der Patient infolge der Synkope zu Boden, treten häufig Sturzverletzungen auf.
Die Anamnese spielt bei der Diagnostik von Synkopen eine entscheidende Rolle. Dabei sollten vor allem folgende Punkte abgeklärt werden:
Die Anamneseerhebung kann durch Score-Systeme wie den Calgary-Syncope-Score ergänzt werden. Bei mangelhaften eigenen Angaben des Patienten spielt auch die Fremdanamnese eine wichtige Rolle.
Wegen des sporadischen und vorübergehenden Auftretens von Synkopen ist die Diagnostik häufig erschwert. Zu den Untersuchungsverfahren, die unter anderem eingesetzt werden, zählen:
Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache. Als Erstmaßnahme ist bei unkomplizierten Synkopen (z.B. bei orthostatischer Hypotonie) eine Beinhochlagerung, ggf. ergänzt durch kreislaufstabilsierende Arzneimittel, sinnvoll.
Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Kardiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 25. August 2019 um 10:17 Uhr bearbeitet.
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