Synonym: Malleolarfraktur
Englisch: ankle fracture
Sprunggelenksfrakturen sind Frakturen der Knochen im Bereich des oberen Sprunggelenkes.
Sprunggelenksfrakturen werden nach der Weber-Klassifikation eingeteilt. Eine Sonderform sind die Maisonneuve-Fraktur und die Pilon-tibiale-Fraktur.
Diagnostisch wegweisend ist die Röntgenaufnahme des oberen Sprunggelenkes in 2 Ebenen.
Differentialdiagnostisch sind Bandrupturen, Distorsionen, Luxation von Sehnen und eine Talusfraktur auszuschliessen.
siehe auch: Radiologie des Sprunggelenks
Eine konservative Therapie mit Unterschenkelgips kommt nur bei äußerst seltenen, nicht dislozierten Frakturen und bei absoluten Kontraindikationen gegen eine Operation in Frage. Zur Beurteilung der Dislokation dient unter anderem das Volkmann-Dreieck (hintere Tibiakante).
Die Therapie der Sprunggelenksfraktur ist meistens operativ. Dabei erfolgt eine frakturtypadaptierte stabile Osteosynthese, eventuell kombiniert mit einer Bandnaht. Es erfolgt eine frühfunktionelle Nachbehandlung mit relativ schneller Mobilisierung und Physiotherapie.
Zu beachten ist, dass die Rekonstruktion anatomisch korrekt erfolgt, da bei verbleibender Fehlstellung die Entstehung einer Arthrose (sog. Spätarthrose) vorprogrammiert ist.
Ist die Malleolengabel nach dieser Versorgung noch instabil (intraoperative Prüfung), wird in der Regel eine Stellschraube zur Fixierung angebracht. Diese wird jedoch nach etwa 6 Wochen wieder entfernt, sodass ein zweizeitiges Vorgehen erfolgen muss.
Tags: Fraktur, Sprunggelenk
Fachgebiete: Orthopädie und Unfallchirurgie, Radiologie
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